In der vielen Menschen vertrauten Geschichte nach dem Evangelisten Lukas wird von dem Weihnachtsgeschehen mit dem Kind in der Krippe im Stall zu Bethlehem berichtet.
Bach vertonte diesen Text in sechs Kantaten, die er seinerzeit in Leipzigs Kirchen auf die verschiedenen Gottesdienste in der Weihnachtszeit (25. Dezember bis 6. Januar) aufteilte. Somit ist das Weihnachtsoratorium eher ein Kantatenzyklus als ein zusammengehöriges Werk, wie beispielsweise seine Passionsvertonungen.
Bachs Weihnachtsoratorium liegt die Idee der Weihnachtshistorie zugrunde: eine durchlaufende Handlung, vertont in Form von erzählenden Rezitativen, affektvermittelnden Arien, festlichen Chören und kontemplativen Chorälen.
Johann Sebastian Bach hat hierbei auf bestehende Kompositionen, zumeist aus weltlichen Kantaten, zurückgegriffen, und diese im sogenannten Parodieverfahren mit dem neuen geistlichen Text des Weihnachtsoratoriums versehen und bearbeitet.
Neben diesen sechs Kantaten gibt es noch viele weitere Werke aus der Feder Bachs, die sich mit dem Weihnachtsgeschehen auseinandersetzen.
Es muss nicht immer das Weihnachtsoratorium sein!
Im diesjährigen Weihnachtskonzert der Kantorei erklingen vier bewusst ausgewählte Kantaten Johann Sebastian Bachs, die - jede auf ihre Weise - einen anderen inhaltlichen Fokus auf das Weihnachtsgeschehen richtet.
Auch zusammenhängend treffen sie eine Aussage und lassen sich so in einem neuen Zyklus zu einer Weihnachtshistorie kombinieren.
Geht man noch einen Schritt weiter, könnte man behaupten, dass Bach in diesen vier Kantaten einen Blick hinter die Kulisse der Krippe im Stall zu Bethlehem wirft und damit das gesamte Heilswirken Jesu in Töne kleidet.
Ein wahrer Grund zur Freude!
An dieser Stelle betreten wir den Bereich, wo sich Musik nur noch schwer erklären lässt.
Ich lade Sie herzlich zu diesem Konzert ein und möchte Sie dazu ermutigen, sich auf diese Werke einzulassen.
Karten gibt es über Eventim-Light (Link zum Shop), die Buchhandlung Erdmann in Reinbek und an der Abendkasse.
Der Vorverkauf startet am 29. November.
Preise: 30€, 25€ (ermäßigt 20€), 20€ (ermäßigt 15€)